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Erzählwerkstatt

Erzähl mir deine Hoffnung!

Familienbund. Kinder fördern - Eltern stärken - Christliche Werte leben und vermitteln - Sprachbildung ermöglichen. Für Erzieherinnen und Erzieher eine riesige Aufgabe: einerseits Sprachbildung vermitteln und Inklusion leben, andererseits christliche Werteorientierung weitergeben und Vernetzung pastoraler Räume moderieren. Weil die gesetzliche Infrastruktur weder vom Personal- noch vom Zeithorizont her genügt, rief der Familienbund der Katholiken Paderborn gemeinsam mit dem Theomobil die „Erzählwerkstatt für Kitas“ ins Leben. Der Evaluationsbericht liegt nun vor.

Ziel bei der Gründung der „Erzählwerkstatt für Kitas“ im Jahr 2012 war es, Erzieherinnen über eine zertifizierte Ausbildung eine Hilfestellung an die Hand zu geben. Denn das Erzählen dient einerseits der Sprachbildung der Kinder und schult ihr Konzentrations- und Zuhörvermögen, andererseits kommt über das Erzählen eine kulturell vielfältige Gesellschaft miteinander ins Gespräch. Wie und vor allem dass die ausgebildeten Erzieherinnen und deren Einrichtungen von dieser Ausbildung profitieren, ist nun nachzulesen. Der erste Evaluationsbericht der Erzählwerkstatt liegt jetzt vor.

Die Ergebnisse sind höchst interessant – aus Sicht der familienpolitischen Lobbyarbeit des Familienbundes der Katholiken ebenso wie aus Persepektive der Erzieherinnen und ihrer Einrichtungen sowie natürlich der Kinder und ihrer Familien.

Bis zum Jahr 2015 haben 26 katholische Kindertageseinrichtungen über die Erzählwerkstatt insgesamt 44 Fachkräfte ausbilden lassen. 23 dieser Einrichtungen haben sich an der Auswertung beteiligt, die Thomas Hoffmeister-Höfener, Ausbildungsleiter der Erzählwerkstatt und Theomobil-Reisender, koordinierte. Er begleitet das Projekt seit seiner Gründung 2012 als künstlerischer Leiter.

Erzählen als Qualitätsmerkmal des pädagogischen Konzeptes

Die Erzieherinnen haben diese Ausbildung nach eigenem Bekunden mit viel Interesse und Spaß absolviert. Sie integrieren das Erlernte in den Alltag, leben und „benutzen“ es. In allen 23 befragten Einrichtungen werden nach wie vor Geschichten erzählt, sowohl zu festen Terminen, aber auch „zwischendurch“. In 21 (oder noch 18?) von 23 Einrichtungen ist das Erzählen nach der Zertifizierung sogar schriftlich fixierter Baustein des pädagogischen Konzeptes der Einrichtung geworden und damit ein Qualitätsmerkmal, das diese katholischen Kitas im Wettbewerb mit anderen Einrichtungen auszeichnet. In 22 der 23 Einrichtungen wird das Geschichtenerzählen auch für die Vermittlung religiöser Werte genutzt und in 17 zudem in die Gestaltung von Familiengottesdiensten einbezogen.

Kinder sind begeistert

Vor allem die beteiligten Erzieherinnen profitieren von der Ausbildung. Alle Teilnehmerinnen berichten, dass ihnen das Geschichtenerzählen große Freude bereitet. Auch wenn zum Erzählen (in 19 von 23 Einrichtungen) oder für dessen Vorbereitung (in 20 von 23 Einrichtungen) im Kita-Alltag zu wenig Zeit vorhanden ist: Die Reaktionen im Team oder seitens der Kita-Leitung geben den Erzählerinnen positive Rückmeldung. In vielen Einrichtungen haben sich Kolleginnen „anlernen lassen“ und unterstützen die zertifizierten Erzählerinnen. Besonders erfreulich: Ausnahmslos alle Zertifizierten berichten, dass die Kinder begeistert vom Geschichtenerzählen sind, sich auf die damit verbundenen Rituale freuen, gut zuhören und anschließend gerne selbst erzählen.

Fakt ist: Den Erzählerinnen gelingt es, neben den Kita-Familien auch die Menschen der pastoralen Gemeinden oder in Familienzentren generationenübergreifend zusammenzubringen und ihnen ein Gesprächsthema mit auf den Weg nach Hause zu geben. Weil das Projekt so erfolgreich angelaufen ist, werden derzeit 21 Erzieherinnen von 15 weiteren Einrichtungen zu Erzählerinnen ausgebildet. Die bereits zertifzierten Kräfte werden ihr Wissen in diesem Jahr bei drei Fachtagungen vertiefen können. Und: Für die Jahre 2018/2019 ist bereits ein weiterer Ausbildungskurs terminiert.

Download Evaluationsbericht

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