Gemeinsam im Dienst für die Menschen dieser Welt
Die 12 Thesen der Katholischen Verbände zum Zukunftsbild des Erzbistums Paderborn
Wir, die katholischen (Erwachsenen-)Verbände im Erzbistum Paderborn verstehen uns als Zusammenschluss von engagierten ehrenamtlich tätigen Laien, mit einem eigenen Sendungsauftrag, eigener Programmatik, eigenen Strukturen, eigener Tradition und Spiritualität mit dem Ziel „Kirche und Welt“ gemäß der je eigenen Berufung zu gestalten. Wir geben Christen Heimat, Orientierung, schaffen Bindungen im Sozialraum, und sind in den pastoralen Räumen mit Kirche und Gesellschaft gut vernetzt. Verbände verharren nicht im privat persönlichen Bereich, sondern verwirklichen durch ihr Wirken den öffentlichen Anspruch unseres christlichen Glaubens. Als Verbände bezeugen wir durch unser Wirken den öffentlichen Anspruch unseres christlichen Glaubens,: wir verharren nicht im privaten Bereich. Viele unserer Verbände besitzen einen Organisationsgrad über das Erzbistum Paderborn hinaus.. Sie sind vernetzt mit anderen Diözesen, auf Landes- und Bundesebene, teilweise auch weltweit.
Gottes Ruf wahrnehmen
Verbände haben Ohren für Gottes Botschaft und die Alltäglichkeiten der Menschen.
Jesus Christus entschieden bekennen
Die Kirche von Paderborn bekennt sich zum Evangelium Jesu Christi. Sie bringt dieses mutig zur Geltung, zum Beispiel durch Unterstützung für einen christlichen Lebensstil und durch die Förderung vielfacher Formen des christlichen Engagements. Im gelebten Glauben – in liturgischer Feier, Verkündigung und diakonischer Nächstenliebe – wird dieses Bekenntnis zugänglich.
Verbände leben eigene Formen der Spiritualität als Zeugnis des Glaubens.
Zeichen sein für die Liebe Gottes zu allen Menschen
Die Kirche von Paderborn vertraut der Zusage der Liebe Gottes zu allen Menschen. Sie will diese Gewissheit einladend vorleben. Daher ist sie solidarisch mit der Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der heutigen Menschen. Das tägliche Leben und Miteinander im Erzbistum soll dies erkennen lassen und immer wieder unter diesem Anspruch überprüft werden.
Verbände gestalten den Wandel von Kirche und Gesellschaft mit.
Wir begleiten Menschen auf der Suche nach einem gelingenden Leben.
Den Berufungen und Charismen dienen
Verbände fördern Berufungen zum Christsein.
Wir bieten Frauen und Männern die Chance, ihre eigenen Begabungen und Charismen zu entdecken.
Vertrauen schenken, Verantwortung übernehmen
Die Kirche von Paderborn vertraut darauf, dass Gott ihr alle nötigen Gaben schenkt. Miteinander dürfen Priester und Laien, Hauptberufliche und Ehrenamtliche, Frauen und Männer es wagen, wechselseitig Vertrauen zu schenken und Verantwortung zu übertragen und zu übernehmen. Dies gelingt, wenn gegenseitiges Interesse und Aufmerksamkeit das Miteinander prägen.
Verbände laden zur Mitarbeit ein. Verbände leben Demokratie.
Wir trauen jedem Menschen verantwortliches Handeln zu.
Die Gegenwart bejahen
Die Kirche von Paderborn ist entschlossen, eine Kirche im Aufbruch zu werden. Sie vertraut darauf, dass Jesus Christus heute nicht weniger als in früheren Zeiten bei den Menschen ist. Diese Menschen will sie immer tiefer verstehen und die Begegnung mit ihnen suchen. Sie tut dies, indem sie Chancen und Möglichkeiten schafft, in unserer säkularen und pluralen Gesellschaft zu wirken.
Verbände sind Teil der pluralen Gesellschaft.
Wir handeln solidarisch.
Zeichenhaft handeln
Die Kirche von Paderborn will zeichenhaft handeln. Sie überprüft deshalb alle pastoralen Aktivitäten und fördert eine konzentrierte Präsenz. Priorität haben künftig die vier Handlungsfelder: Evangelisierung, Engagement aus Berufung, Pastorale Orte und Gelegenheiten sowie Caritas und Weltverantwortung. Die Umsetzung geschieht vor Ort durch transparente Schwerpunktsetzungen und Entscheidungswege.
Verbände haben ihre eigene Berufung.
Wir sind sensibel für die Herausforderungen der Zeit und handeln konkret.
Vielfalt ermöglichen
Verbände sind pastorale Orte.
Wir lieben Vielfalt und geben der Kirche Geschmack und Würze.
Wachstum fördern
Die Kirche von Paderborn findet Stärkung in positiven Erfahrungen und Neuaufbrüchen. Sie will aufmerksam werden für Wachstumsprozesse, anstatt über Abbrüche und Schwächen zu klagen. Wo Positives erkennbar wird, will sie die Bedingungen dafür erforschen und stärken. Ein zentrales Merkmal des Wachstums ist, dass Engagement ermöglicht und Freiraum zur Entfaltung gegeben wird.