pax christi Paderborn. „Erinnern und Gedenken sind Zeichen gegen das Vergessen“. Aus dieser Motivation heraus gestaltete die Internationale Katholische Friedensbewegung pax christi Diözesanverband Paderborn in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Landesgeschäftsstelle NRW, der Stadt Meschede und dem Generalkonsulat der Republik Polen in Köln eine Gedenktafel für die Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in Meschede-Remblinghausen.
Die Tafel verweist auf die Gräberstätte für polnische Kriegsgefangene und die Gräberstätte für deutsche Kriegstote auf dem Friedhof in Meschede-Remblinghausen.
„Ab Oktober 1939 wurden polnische Kriegsgefangene zu Zwangsarbeit im damaligen Deutschen Reich verpflichtet. Das Stammlager für Kriegsgefangene in Hemer – später in Dortmund – organisierte die Arbeitseinsätze im Regierungsbezirk Arnsberg. So wurden etwa 55 polnische Gefangene dem Kriegsgefangenenlager Schützenhalle in Remblinghausen zugewiesen. Das Lager wurde von Wehrmachtssoldaten bewacht. Die Kriegsgefangenen arbeiteten auf Bauernhöfen oder in Handwerksbetrieben in Remblinghausen und den umliegenden Orten. Ein enger Kontakt mit einheimischen Familien war untersagt. Gemeinsame Mahlzeiten galten als streng verboten. An die Verbote hielt man sich wenig. Trotz gleicher katholischer Konfession, wie die meisten Bewohner in Remblinghausen, durften die Kriegsgefangenen nicht am Gottesdienst in der Pfarrkirche teilnehmen. Ein polnischer Priester zelebrierte die Messen für die Gefangenen in der Nothelferkapelle an der Sägemühle.“ (Zitat: Text der Gedenktafel)
Die Gedenktafel wurde in einer Gedenkstunde am Samstag, 5. November 2016, auf dem Friedhof Meschede-Remblinghausen der Öffentlichkeit übergeben. Zu Gast waren neben dem Generalkonsul der Republik Polen Herr Andrzej Dudziński auch der Bürgermeister der Stadt Meschede Herr Christiogh Weber und als Vertreter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Herr Wolfgang Held.