Kolping Paderborn. Erfolgreich schloss die Kolpingsfamilie ihr Patenschaftsjahr für den Entwicklungshilfeverein Bezirksverband Wiedenbrück ab und übergab dessen Vorsitzenden Heinz Pollmeier einen Scheck in Höhe von 18.000 Euro. Mit dem Geld sollen Projekte in Lateinamerika realisiert werden.
Ein anstrengendes, aber erfolgreiches Jahr liegt hinter der Kolpingsfamilie Verl. 2018 standen sämtliche Veranstaltungen und Aktionen im Zeichen der Patenschaft. Bei der traditionellen Abschlussveranstaltung präsentierten Kassierer Peter Maasmeier und die beiden Vorsitzenden Josef Frickenstein und Klaus Siggemann vor rund 100 Gästen aus dem gesamten Bezirksverband das herausragende Ergebnis. 18.000 Euro konnten zusammengetragen werden und damit viel mehr, als die ursprünglich erhofften 13.000 Euro für den Bau eines Sportplatzes an der Kolping-Schule im nicaraguanischen Masaya. Zu den zahlreichen Sonderaktionen zur Finanzierung der Pläne in Nicaragua gehören die Erlöse aus dem Schützenfest, dem Osterfeuer, dem Erdferkel-Essen, dem Murmelturnier, einem Sponsorenlauf sowie dem Verkauf von Pulled Pork-Burgern auf dem Adventsmarkt.
Einen wichtigen Anteil am Erfolg des Aktionsjahres hatte auch die Kartoffel. Im Frühjahr 2018 wurden im Rahmen einer Familien-Aktion die Erdäpfel auf einem rund 5.000 Quadratmeter großen Acker angepflanzt. Etwa 50 Kinder, Eltern und Großeltern halfen dabei. Trotz des trockenen Sommers konnte eine gute Kartoffelernte erzielt werden. Der Erlös aus dem Verkauf der Kartoffeln betrug über 4.200 Euro.
„Es war viel Arbeit, besonders für einzelne Mitglieder in unserer Kolpingsfamilie, aber es hat auch dazu beigetragen, dass wir als Kolpingsfamilie wieder näher aneinandergerückt sind. Das ist mindestens genauso wichtig wie das finanzielle Ergebnis“, findet Josef Frickenstein.
Durch das erzielte Ergebnis kann der Entwicklungshilfeverein des Bezirksverbandes Wiedenbrück neben dem Bau des Sportplatzes in Nicaragua nun noch zwei weitere Projekte finanzieren, die sich die Kolpingsfamilie aus einem breitgefächerten Projektkatalog des Paderborner Diözesanverbandes ausgesucht hatte. In Mexiko soll am Projektstandort Ixcatla ein Gewächshaus für Anturien (Flamingoblumen) aus Bambus und Holz für die Aussaat der Beete errichtet werden. „Es handelt sich dabei um eine Bauernfamilie mit geringen Ressourcen, aber viel Erfahrung im Anbau und Verkauf von Blumen“, erklärt Ramona Linder, im Diözesanverband verantwortlich für die Arbeitsbereiche Ehrenamt und Entwicklungszusammenarbeit. Das Geld für das dritte Projekt ist als Anschubfinanzierung zur Gründung von drei neuen und sieben bereits existierenden Kolpingsfamilien in der Region Brunca in Costa Rica gedacht. Der Restbetrag von über 3.000 Euro geht an den Entwicklungshilfeverein, der damit weitere Projekte in Lateinamerika unterstützen wird.
Text und Foto: Leonhard Hartkämper und Marcus Tschakert
Bild: v.l. Ramona Lindner Kolpingwerk DV Paderborn, Peter Maasmeier, Kolpingsfamilie Verl, Herbert Rohkämper und Heinz Pollmeier, Entwicklungshilfe e.V. Bezirksverband Wiedenbrück und Josef Frickenstein, Kolpingsfamilie Verl